Optimale Therapiedauer in der Physiotherapie: Was ist am effektivsten?
In diesem Artikel möchten wir über ein Thema informieren welches, sowohl für uns Therapeuten, als auch für Sie als Patient eine große Rolle spielt.
Wie viel Zeit ist wirklich Sinnvoll für eine physiotherapeutische Behandlung? Für uns Therapeuten steht immer der Therapieerfolg und Ihr Wohl als Patient im Vordergrund. In der ersten Sitzung erfolgt ein Anamnesegespräch, eine Inspektion, die Palpation (Abtasten der betroffenen Körperregionen) und verschiedene Tests, um die Ursache des Problems zu erkennen und vor allem auch Sie als Patient, als Mensch kennenzulernen. Das alleine kann in manchen Fällen schon ca. 15-20 Minuten in Anspruch nehmen und zeigt, dass wir uns ausführlich Ihrer annehmen.
Wussten Sie, dass Sie im Anamnesegespräch in einer ärztlichen Praxis im Durchschnitt nach bereits 17 Sekunden das erste Mal unterbrochen werden?
Die erste Sitzung ist für uns und auch für Sie als Patient sehr wichtig, weil wir nach der ausführlichen Untersuchung in der Regel ein erstes Areal behandeln, um herauszubekommen, wie Ihr Körper grundsätzlich auf unsere Art der Behandlung anspricht. Jeder Mensch ist verschieden, jeder reagiert anders. Es kommt vor, dass Patienten noch Fragen oder Bedenken haben, auf die wir natürlich sorgfältig eingehen wollen. Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit besteht darin, bereits in den ersten Sitzungen eine Einschätzung über den weiteren Behandlungsverlauf zu geben. Dies ist entscheidend, damit Sie als Patient eine klare Perspektive erhalten und verstehen, wie wir gemeinsam Ihre Probleme angehen und bearbeiten werden.
Physiotherapie kann anstrengend für Ihren Körper sein, denn verletzte oder getriggerte Strukturen befinden sich im Heilungsprozess. Diese Heilungs- und Umbauprozesse sind in der Regel für Sie nicht spürbar und in bestimmten Heilungsphasen des Gewebes ist äußerste Vorsicht geboten, denn dann könnte die Belastung für Ihren Körper zu viel sein. Deshalb hat sich erfahrungsgemäß gezeigt, dass die Intensität von ca. 30 Minuten oft ausreichend ist. Falls im Laufe der Behandlung deutlich wird, dass eine intensivere Therapie erforderlich ist, lässt sich dies einfach durch Anpassung der Behandlungsfrequenz realisieren. Eine regelmäßige Therapie über einen längeren Zeitraum hinweg ist entscheidend, da auf diese Weise eine dauerhafte und langfristige Verbesserung Ihrer bestehenden Probleme oder Funktionsstörungen erreicht werden kann.
Ein besonderes Augenmerk sollte deshalb also immer auf eine optimale Therapiefrequenz und die passende Therapiezeit/ Dauer gelegt werden. Bei akuten Schmerzen empfiehlt es sich, die Termine in kurzen Abständen anzusetzen, um Ihnen so schnell wie möglich Linderung zu verschaffen. Sobald Sie das akute Stadium überwunden haben und in der Lage sind, aktiv an Ihrer Therapie teilzunehmen, werden Ihnen die Therapeuten verschiedene Übungen zeigen, die Sie eigenständig zu Hause durchführen können. Ihre aktive Beteiligung ermöglicht es, die Abstände zwischen den Terminen zu verlängern. Dies trägt wesentlich zu einem positiven Therapieerfolg bei und fördert Ihre Genesung nachhaltig.
Personalisierte Therapiepläne: Wie lange sollte Ihre Behandlung dauern?
Das Maß der optimalen Therapielänge vereinbaren wir Therapeuten mit Ihnen als Patient immer individuell und auf Grundlage der jeweiligen Verordnung vom Arzt und des von uns erstellten physiotherapeutischen Befunds.
Therapielängen sind von mehreren Faktoren abhängig, z.B.:
- Art des Problems. In welchem Stadium befinden Sie sich als Patient? Dabei geht es vor allem um akute bzw. chronische Beschwerden.
- Die Größe des Behandlungsgebiets, handelt es sich um ein lokales Problem oder muss ganzheitlich behandelt und dadurch an verschiedenen Stellen angesetzt werden.
- Wie schnell zeigen die angewendeten Techniken bzw. Intensität der Therapiemaßnahmen bei Ihnen eine Wirkung bzw. wie sprechen Sie als Patient auf diese Maßnahmen an? Auch können Reaktionen des vegetativen Nervensystems, oder Ihre allgemeine körperliche Konstitution darüber entscheiden, wie Intensiv gearbeitet werden muss.
Aber nicht nur Ihre anatomischen Gegebenheiten entscheiden darüber. Da wir grundsätzlich Ihren Körper als eine funktionale Einheit betrachten, nehmen wir selbstverständlich auch Ihre Gemütslage wahr und beziehen das in unsere Planung und und Behandlung mit ein. Sind sie tagesaktuell ausreichend belastbar für die Intensität der Therapie?
Da es in manchen Behandlungen darum geht, mit Schmerzen zu arbeiten und diese zu bewältigen, kann dies sowohl die Dauer als auch die Intensität Ihrer Therapie beeinflussen. Ihre Schmerzempfindlichkeit kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein, da Stress und psychische Belastungen das Nervensystem empfindlicher machen können. Ebenso haben Ihre täglichen Gewohnheiten einen erheblichen Einfluss auf den Therapieverlauf. Es ist nicht immer möglich, sich sofort aus bestimmten belastenden Situationen zu lösen oder diese umgehend zu verändern. In solchen Fällen ist es wichtig, mittel- bis langfristige Strategien zu entwickeln. Unsere Aufgabe ist es, Sie in diesem Prozess zu begleiten und zu beraten, wie Sie schädliche Gewohnheiten erkennen und schrittweise ändern können, um einen positiven Einfluss auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität zu nehmen.
Die Festlegung der Anzahl der Therapieeinheiten erfolgt in der Regel in den ersten Sitzungen mit Ihnen. Dabei ist der Austausch zwischen Therapeut und Arzt ein wesentlicher Bestandteil, der in Bezug auf die Patientenbetreuung große Bedeutung hat. Dieser Dialog stellt sicher, dass Ihre individuellen Bedürfnisse und Umstände berücksichtigt werden, um den Therapieplan optimal auf Sie abzustimmen. Es ist andersherum aber auch sehr gut möglich, dass Sie schon nach wenigen Sitzungen Beschwerdefrei sind und schneller auf die Therapie ansprechen. Dann schließen wir die Behandlung natürlich in Rücksprache mit Ihnen ab, auch wenn auf dem Rezept möglicherweise von zehn Einheiten noch Behandlungen offen sind. Das sind tatsächlich keine festen Vorgaben, sondern eher eine über die Zeit erfolgte gängige Praxis.
Es kann jedoch auch Diagnosen und Funktionsstörungen geben, die mehr als 10 Therapieeinheiten in Anspruch nehmen und Sie mittelfristig/ längerfristig in physiotherapeutischer Behandlung sind.
Therapiefrequenz und Dauer: Schlüssel zum Erfolg bei Schmerzbehandlung
In der Regel sollten akute Beschwerden öfter, heißt mit einer höheren Frequenz behandelt werden. Dafür sollte die Intensität der jeweiligen Maßnahme aber geringer sein. Die höhere Frequenz soll zu einer schnellen Genesung beitragen um eine mögliche Chronifizierung zu vermeiden.
Für chronische Beschwerden können die Abstände zwischen den Therapieeinheiten länger gesteckt werden, dafür wird in der Regel die Intensität der Maßname höher gewählt. Dennoch entscheiden wir immer im Einzelfall und beziehen Sie als Patient natürlich immer mit ein, denn jeder Patient ist unterschiedlich. Ihre Tagesform kann variieren oder private Umstände lassen eine Therapie nach „Plan“ nicht zu. Bei uns bekommen Sie die Maßnahme, welche in der jeweiligen Situation in der sie sich befinden passend ist. Immer mit Blick auf unsere im Vorfeld gesteckten Ziele beziehungsweise Ihrem tagesaktuellen Befund.
Behandlung akuter Schmerzen: Warum kürzere Intervalle wichtig sind
Am Anfang ist es wichtig erreichbare Nahziele zu stecken, welche auf Sie individuell abgestimmt sind und diese Stück für Stück zu erarbeiten. Hierbei ist es gerade in der Anfangsphase, in der Sie sich für die Therapie entschieden haben, wichtig am Ball zu bleiben. Ihr Leidensdruck aufgrund akuter Schmerzen, wirkt sich auf Ihre Tätigkeiten aus und kann sie im Alltag stark beeinträchtigen. Zudem wird, im Hinblick auf eine mögliche Chronifizierung und die Entstehung des sogenannten „Schmerzgedächtnis“ des Körpers, die Bedeutsamkeit der akuten Schmerztherapie immer wichtiger.
Von Akut zu Chronisch: Langzeittherapie mit Eigenübungen
Um schnellstmöglich Therapiefortschritte zu machen, ist es besonders wichtig das Problem und seine Ursache zu erkennen und diese von Grund auf anzugehen. Bestimmte Krankheitsbilder erfordern eine Langzeittherapie oder in manchen Fällen auch eine lebenslange Therapie. Dabei ist es wichtig die Anzahl der Therapiestunden für sie auf das nötigste zu reduzieren, damit sie anderen Alltagsaktivitäten nachkommen können. Wir sprechen in dem Zuge auch gerne immer etwas scherzhaft von „Pflege und Wartung“! Regelmäßig unregelmäßige Termine, um gezielt schon vor einer Eskalation/ Schmerzentstehung einwirken zu können. Um möglichst Unabhängig zu sein, ist es wichtig zu wissen, welche Übungen präventiv sinnvoll sind und gegen Ihren Schmerz und andere Beschwerden wirken. Dabei sind oft eine Handvoll Übungen völlig ausreichend, es kommt viel mehr auf eine korrekte Ausführung und vor allem auf die Regelmäßigkeit, mit der diese Übungen absolviert werden, an.
Ausserdem ist für uns auch entscheidend Ihren Alltag für Sie sichtbar zu machen und mit Ihnen gemeinsam die ungünstigen Gewohnheitsmuster zu entlarven und diese durch neue positivere zu ersetzen. Das braucht Zeit und es kann nicht erwartet werden, dass Sie das sofort umgesetzt bekommen. Von daher bringen wir von unserer Seite stets die Geduld mit, auch kleine, möglicherweise auftretende, Rückschläge Ihrerseits gut zu verkraften und weiter auf das gemeinsame Ziel zuzuarbeiten. Bedenken Sie immer, dass Sie wahrscheinlich über einen langen Zeitraum in Ihre Schmerzsymptomatik „geschlittert“ sind. Es braucht einfach Zeit das dann auch wieder aufzubrechen. Mit uns an Ihrer Seite haben Sie definitiv die Expertise, die Ihnen dabei hilft.
Maximierung des Therapieerfolgs: Patientenwohl an erster Stelle
Um den Therapieerfolg zu maximieren ist auch Ihre Umgebung ein beeinflussender Faktor. In unserer Praxis erwartet sie eine ruhige Atmosphäre mit hochwertiger Ausstattung in den Therapieräumen und im Trainingsbereich. Wir nutzen ausschließlich hochwertiges Kinesio-Tape und zur ersten Behandlung erhalten Sie von uns ein kleines Helferchen, unseren Physio-Bob als Geschenk! Ein orangefarbener „Faszienball“, mit dem Sie viele helfende Handgriffe in Eigenregie auch zu Hause oder von unterwegs erbringen können. Uns liegt es besonders am Herzen, ein Therapieumfeld für Sie zu schaffen, welches vor allem wohltuend ist und Sie somit bestmöglich beim „gesund werden“ unterstützen kann. Für einen gewissen Wohlfühlfaktor können wir Ihre Liege auf Wunsch vorheizen und natürlich darf auch der Cappuccino oder Espresso, den wir ihnen reichen, nicht fehlen.
Durch unsere separaten Therapieräume mit 1:1 Betreuung können wir Ihnen die nötige Diskretion und Privatsphäre bieten und uns voll und ganz auf Sie konzentrieren. Keiner möchte in großen Räumen, eng an eng mit vielen anderen Patienten liegen, die nur getrennt sind durch ein dünnes Tuch und dabei sämtliche Gespräche mitbekommt. Des weiteren bieten wir einen kostenlosen Handtuchservice, sodass Sie immer ein hygienischer und aufgeräumter Behandlungsraum bei uns erwartet und Sie keinen Stress haben, immer an Ihr eigenes Handtuch denken zu müssen. Über unser Buchungssystem doctena.de können Sie sehr bequem von überall und zu jeder Uhrzeit, 7 Tage die Woche einen Termin bei Ihrem gewünschten Therapeuten buchen oder verschieben.
Jede Behandlung, jede Sitzung ist im Grunde maßgeschneidert! Wir prüfen Ihren Zustand, Ihre Gemütslage und gehen darauf ein, wenn Sie etwas belastet. Wir ziehen keine Physiotherapie nach Vorschrift durch, nur weil „der Plan“ es vorschreibt. Brauchen Sie heute eine andere Form der Therapie, dann werden wir dies berücksichtigen und passen es tagesaktuell an. Sie stehen im Mittelpunkt der Behandlung!
Aktive vs. Passive Therapiemethoden: Welche ist effektiver? Und kann man das überhaupt trennen?
Es wird immer nach Tagesform entschieden wie groß der Anteil der verschiedenen Maßnahmen während der Therapiezeit ist. Benötigen sie eher passive Maßnahmen wie z.B. Manuelle Therapie, Klassische Massage, Manuelle Lymphdrainage oder eher aktive Maßnahmen wie z.B. Krankengymnastik oder Krankengymnastik am Gerät. Das aktive mitwirken an der Therapie kann entscheidend sein, Grundlage dafür ist eine persönliche Auseinandersetzung mit der bestehenden Problematik. Die Effektivität von passiver oder aktiver Therapiemethode hängt ganz von Ihrem Therapieziel ab. Wollen Sie z.B eine Muskeldysbalance ausgleichen oder Ihre allgemeine Ausdauer verbessern, um für den Alltag gestärkt zu werden? Dann eignen sich die aktiven Therapiemethoden wie z.B. gezieltes Krafttraining oder Ausdauertraining/ HITT (hochintensives Intervalltraining)/ Ergometer. In diesem Bereich gibt es auch, je nach dem was Ihre Vorlieben sind und wie sich Ihre körperlichen Gegebenheiten darstellen, mehr oder weniger geeignete Methoden die allgemeine Ausdauer zu verbessern.
Wichtig ist es, dass sie Spaß an der gewählten Aktivität haben, denn Ausdauer ist die Fähigkeit des Körpers eine bestimmte Leistung über einen gewissen Zeitraum zu absolvieren. Besonders wenn man ein Leistungsplateau in einer bestimmten Sportart erreicht hat, lohnt es sich Einheiten allgemeinen Ausdauertrainings zu absolvieren. Krankengymnastik eignet sich außerdem auch zur Vermeidung von Versteifung von Gelenken und Schmerzen durch aktive Mobilisation und zur Förderung von Beweglichkeit durch funktionelle Übungen. Atemübungen gehören auch zur Krankengymnastik und können bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen hilfreich sein. Oder zur Reaktivierung Ihrer Zwerchfell-Atemmuskulatur nach Schwangerschaften, wenn Sie über längeren Zeitraum vermehrt flach in die Brust atmen mussten. Jedoch gibt es Krankheitsbilder welche eine Aktivität nur bedingt zulassen z.B. direkt nach einer Operation mit Immobilisation oder Teilbelastung bestimmter Körperteile. Durch Schwellung in der Entzündungsphase in der Sie sich kurz nach einer Verletzung oder Operation befinden, ist es kontraindiziert krankengymnastische Maßnahmen in diesem Bereich vorzunehmen.
Es lohnt sich hierbei, vor allem ein Augenmerk auf passive Therapiemethoden wie z.B. Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage oder auch die Bindegewebsmassage und klassische Massagetherapie sowie Narbenbehandlungen zu verwenden. Manuelle Lymphdrainage und klassische Massage sind anerkannte Heilmittel der Physiotherapie. Die klassische Massage dient der muskulären und physischen Entspannung und kann positive Effekte auf die Psyche, den Kreislauf und die Durchblutung sowie die Atmung haben. Der Rückstrom des venösen Blut und der Lymphflüssigkeit kann durch Techniken der klassischen Massage und der Manuellen Lymphdrainage verbessert werden. Eine gesunde Mischung von Aktivität und passiven Therapiemaßnahmen hat sich für uns bis jetzt am besten bewährt. In den ersten Sitzungen wird meist noch „Hands on“ (passive) Maßnahme durch den Therapeuten an Ihrer Problematik gearbeitet und kann dann Stück für Stück durch „Hands off“ (aktive) Maßnahmen ergänzt bzw. abgelöst. Das wird unterschiedlich schnell gehen und hängt immer individuell davon ab wie Sie auf die jeweilige Herangehensweise bzw. Therapiemethode reagieren.
Manuelle Therapie und Massage: Vorteile und Einsatzgebiete
Nun möchten wir Ihnen gern noch einen geschichtlichen Überblick geben. Früher wurde die Manuelle Medizin durch aus therapeutisch von den Ärzten vollzogen. Mit Einführung der Medikamente und der Pharmaindustrie wichen die Ärzte mehr auf diese neuen medikamentösen Behandlandungsmethoden aus und so wurde die Manuelle Therapie immer mehr von Physiotherapeuten angewendet, da diese sich auch deutlich mehr Zeit nehmen konnten. Manuelle Therapie eignet sich unter anderem bei Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im muskuloskeletalen System z.B. Schulter oder Knieschmerzen, bei Rücken- und Bandscheibenbeschwerden oder Nervenirritationen.
Die Manuelle Therapie ist ideal, um den Bewegungsapparat gezielt zu behandeln und Funktionsstörungen oder Fehlfunktionen der Gelenke, Muskeln und Nerven zu verbessern. Unsere Therapeuten arbeiten dabei nicht strikt nach einem bestimmten Konzept, sondern nutzen bewusst eine Vielzahl verschiedener Ansätze. Der große Vorteil für Sie als Patient ist, dass die Physiotherapeuten die Funktionsstörungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und Ihnen so die bestmögliche Behandlung bieten können.
Krankengymnastik: Aktive Beteiligung für bessere Ergebnisse
Ihre Therapie kann zu einem gewissen Teil auch aus Krankengymnastik bestehen. Sie beinhaltet spezifische Übungen für Ihr individuelles Problem, damit langfristig anhaltend gute Ergebnisse erzielt werden können. Dafür gibt es eine ganze Bandbreite an Übungen mit und ohne Hilfsmittel oder für Krankengymnastik am Gerät. Die für Sie geeigneten Übungen wird Ihr Therapeut mit Ihnen besprechen und die korrekte Ausführung anleiten. Je nachdem wir Ihre privaten Gegebenheiten sind, z.B. haben Sie bereits bestimmte Hilfsmittel wie Theraband, Hanteln oder ähnliches zu Hause oder haben eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, wird sich die Übungsauswahl meist auch danach richten. Besitzen Sie nichts davon, gibt es trotzdem genug Übungen bei denen „nur“ das eigene Körpergewicht bewegt wird, welche trotzdem zielführend sind und das Anspruchsniveau situationsabhängig regulierbar ist. Krankengymnastik ist dabei sehr Vielfältig und nicht nur „Beugen und Strecken“. Es wird in der Regel die komplette Muskelkette mit gezielten Übungen und funktionellen Ausgangsstellungen beansprucht. Funktionell zu üben bedeutet alltagstauglich zu werden und sich den wechselnden Belastungen des Alltag anzupassen.
Therapiezeit effektiv gestalten: Tipps und Beratung für Patienten
Um die Therapiezeit optimal zu nutzen, lohnt es sich ein paar Minuten eher da zu sein und zu Beginn der Zeit auch bereit für die Therapie zu sein. Bereit für die Therapie zu sein bedeutet auch sich im Vorfeld kurz mental darauf einzustellen und mögliche Ablenkungen wie z.B. das Handy stummgeschaltet bei Seite zu legen. Falls Sie einen wichtigen Anruf erwarten haben wir selbstverständlich Verständnis dafür und nehmen Rücksicht darauf. Unsere Behandlungsräume werden immer frisch vorbereitet sein, sodass Sie entspannt ankommen können und sich auf die bevorstehende Therapie einstellen. Falls Sie schon wissen, dass eine Krankengymnastische Einheit bevorsteht ist es sinnvoll zu Beginn der Therapie umgezogen in bequemer Kleidung zu erscheinen.
Flexibilität in der Therapiezeit: Anpassung an Patientenbedürfnisse
Wenn Sie Ihre Therapie aufgrund eines Rezepts begonnen haben und zusätzliche Beschwerden im Bewegungsapparat auftreten, zögern Sie bitte nicht, uns darauf anzusprechen und uns die Einzelheiten mitzuteilen. Selbst wenn die Diagnose auf Ihrem Rezept nicht unmittelbar mit diesen neuen Beschwerden zusammenhängt, werden wir uns selbstverständlich auch dieser Thematik annehmen, um Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Wie Therapeuten die Behandlungszeit optimal nutzen
Um die verfügbare Therapiezeit optimal zu nutzen, legen wir großen Wert darauf, Ihre aktuelle Gemütslage zu erfassen und die Behandlung entsprechend anzupassen. Dies verlangt von uns ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit zur Improvisation, denn nicht jeder Tag ist wie der andere, was sich wiederum auf die Art der Therapie auswirkt, die Sie erhalten. Sollten Sie von Alltagsproblemen oder spezifischen Fragen belastet sein, nehmen wir uns diesen aktuellen Herausforderungen an und bieten Ihnen praktische Tipps für den Alltag.
Effektive Therapiezeit bedeutet auch, zwischen Maßnahmen zu unterscheiden, die Sie selbst umsetzen können, wie zum Beispiel das Neutralisieren einfach zugänglicher Triggerpunkte mit unserem „Physio-Bob“ oder das Durchführen krankengymnastischer Übungen, und solchen, die spezielle „Hands-on“-Techniken erfordern. Im Falle von Maßnahmen zur Selbsthilfe werden diese kurz angeleitet, sodass Sie sie außerhalb der Therapiesitzungen eigenständig wiederholen können. Dies fördert die Selbsthilfe und spart wertvolle Zeit, die dann für die direkten „Hands-on“-Techniken genutzt werden kann.
Qualität über Quantität: Fokus auf effektive Behandlung
Zu Beginn der Therapie führen wir häufig Tests durch, bei denen beispielsweise gezielt Schmerz provoziert wird. Dies hilft uns, ein erstes Verständnis für das Problem zu entwickeln. Basierend auf diesen Erkenntnissen entscheiden wir, ob weitere Tests notwendig sind oder wir direkt mit der Behandlung beginnen. Ein wichtiger Bestandteil des Therapieprozesses ist der sogenannte „Retest“, der während oder nach der Behandlung durchgeführt wird, um die Wirksamkeit der angewandten Maßnahmen oder Therapiemethoden zu überprüfen. Dass eine Behandlungssitzung manchmal kürzer ausfällt als üblich, kann daran liegen, dass die angewendete Maßnahme besonders effektiv oder intensiv war und das angestrebte Therapieziel möglicherweise schneller erreicht wurde. Die Dauer einer Behandlungssitzung kann daher um einige Minuten variieren, auch im Vergleich zu einer üblichen Behandlungszeit von etwa 30 Minuten.
Wann ist ein Überweisungsschein oder Rezept für die Physiotherapie erforderlich?
Haben wir die Anamnese beendet und wurden unsere weiterführenden Fragen beantwortet, folgt anfangs unsere Einschätzung, ob die Behandlung überhaupt starten kann. Sollten Sie mit einem Rezept vom Arzt zu uns kommen, ist das grundsätzlich gegeben. Dennoch wägen wir vor jeder Behandlung ab, ob es ihr Gesundheitszustand überhaupt zulässt. Außerdem finden auch viele Patienten ohne ein Privatrezept vom Arzt den Weg zu uns. Als Heilpraktiker für Physiotherapie dürfen wir sie auch dann behandeln, wenn wir unsere Arbeitsdiagnose gestellt haben, die wir auf Grundlage unserer Untersuchung vorher bestimmt haben. Lesen Sie hier gerne mehr dazu: Heilpraktiker für Physiotherapie.
Der Heilpraktiker für Physiotherapie oder auch sektoraler/ kleiner Heilpraktiker genannt, ist noch relativ neu in Deutschland und vielen noch nicht bekannt. Durch diesen Titel, der durch das Gesundheitsamt vergeben wird, sind wir in der Lage Sie als Patienten auch im Erstkontakt sehen zu dürfen. Wenn dann keine schwerwiegenden Kontraindikationen bestehen, die ein Handeln des Arztes bedürfen, dann dürfen wir sie auch mit allen Heilmitteln der Physiotherapie behandeln. Und nur mit denen. Also keine Sorge. Wir wenden ausschließlich Techniken an, welche wir in der Ausbildung und durch Weiterbildungen gelernt habend und durch eine Prüfung/ Zertifikat berechtigt sind anzuwenden. Also Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Massagen, physikalische Therapien und viele weitere.
Deswegen können sie immer und jederzeit auch bei uns einen Termin buchen, wenn sie merken, dass sie Beschwerden in der Funktionsweise ihres Körpers haben. Sie müssen nicht immer zwangsläufig zuerst zum Arzt.
Bestimmung der idealen Therapiezeit: Wichtige Einflussfaktoren
Die ideale Therapiezeit wird in erster Linie durch Ihr Wohlbefinden bestimmt und erst dann durch die Einschätzung des Therapeuten. Dieser Ansatz stellt sicher, dass Ihre individuellen Bedürfnisse und Empfindungen im Mittelpunkt der Behandlung stehen. Es ist wichtig, dass Sie sich während der gesamten Therapiedauer wohl und unterstützt fühlen. Sollten Sie Unbehagen oder Unsicherheiten erleben, ist es entscheidend, diese anzusprechen. Ihr Therapeut ist dafür da, auf Ihre Bedenken einzugehen, die Therapiemaßnahmen entsprechend anzupassen und Ihnen dabei zu helfen, ein optimales Ergebnis zu erreichen. Die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis zwischen Ihnen und Ihrem Therapeuten sind die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie, die nicht nur auf fachlicher Expertise, sondern auch auf Ihrem persönlichen Wohlergehen basiert.
Von Logistik bis Administration: Einflüsse auf die Therapiezeit
Das Unterschreiben des Behandlungsvertrags, die Dokumentation der Therapie, das Vor und Nachbereiten des Raums das oder die Vereinbarung von weiteren Terminen, sind alles Faktoren welche die Therapiezeit beeinflussen können. Um diese Faktoren möglichst gering zu halten und einen reibungslosen Ablaufs gewährleisten, erwartet Sie bei uns in der Physiotherapie Alexandros Swoch, ein charmantes Duo am Empfang, welche sich um ihr persönliches Wohl und die Terminvergabe kümmern und uns als Therapeuten entlasten, sodass wir uns noch mehr auf Sie als Patient konzentrieren können.
Mehr zum Ablauf in der Physiotherapie finden Sie in diesem Artikel:
Der Ablauf einer Physiotherapiebehandlung. Was Sie in der Praxis erwartet!
Doppelbehandlungen in der Physiotherapie: Wann sind sie sinnvoll?
Doppelbehandlungen machen gerade in akuten Fällen oft Sinn, um eine intensivere Betreuung zu gewährleisten oder zu einer ersten Vorstellung bei uns. In der ersten Sitzung erfolgt immer ein ausführliches Anamnesegespräch zusammen mit einem physiotherapeutischen Befund im Zusammenhang mit der ärztlichen Diagnose oder, wenn Sie ohne Rezept und mit Schmerzen zu uns kommen auch ohne ärztliche Diagnose. Wir sprachen bereits im oberen Abschnitt über den Heilpraktiker für Physiotherapie. Außerdem eignen sich Doppelbehandlungen für Krankengymnastik mit Interventionen aus der Manuellen Therapie. Sollte während des Übens ein Problem auftreten, welches sich durch eine manualtherapeutische Maßnahme sofort lösen lässt, dann wird die Übung kurz unterbrochen, behandelt durch ihren Therapeuten, dann erfolgt der „retest“ und gegebenenfalls wird weitergeübt oder die Übung angepasst.
Zudem kann es etwas Zeit in Anspruch nehmen Ihnen die korrekte Ausführung der Übung durch den methodischen Aufbau anzuleiten, um dann einen adäquaten Traingsreiz erzeugen zu können. Je nachdem, ob es sich um ein reines Ausdauertraining, Kraftausdauer oder Krafttraining handelt, werden Trainingsreize und Ziele unterschiedlich schnell erreicht. Gerade bei multikausalen Funktionsstörungen wird nicht nur eine einzige Körperregion im Training fokussiert. Und erfahrungsgemäß sind bei unseren Patient oftmals lange Ursachen-Folgen-Kette über mehrere Gelenke hinweg betroffen. An sensiblen Stellen des Körpers wie z.B. Halswirbelsäule, Schädel und die Kiefergelenke wird in der Regel eher kürzer gearbeitet, da diese sehr schmerzhaft sind und das Behandlungsgebiet relativ klein ist. Da kann eine Behandlung von ca. 20-30 Minuten oftmals schon sehr Wirksam und ausreichend sein. Um mögliche Trigger- oder Behandlungsreaktionen zu vermeiden, wird die Behandlungszeit in diesem Fall darauf beschränkt bzw. andere Areale unter die Lupe genommen.
Fazit:
Die Erkenntnis, dass die ideale Länge einer Physiotherapiesitzung individuell auf den Patienten abgestimmt werden muss, unterstreicht die Bedeutung einer persönlichen und flexiblen Herangehensweise, die sowohl die einzigartigen physischen als auch psychischen Bedürfnisse jedes Einzelnen berücksichtigt und somit den Weg für eine maßgeschneiderte, effektive Behandlung ebnet, die den Heilungsprozess optimal unterstützt.
FAQ zu Optimale Therapielänge in der Physiotherapie
1. Wie lange dauert eine typische Physiotherapiesitzung?
Eine typische Physiotherapiesitzung variiert je nach individuellem Bedarf und Art der Behandlung, dauert aber im Durchschnitt etwa 30 Minuten. Wichtig ist, dass die Dauer der Therapie individuell auf den Patienten und seine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
2. Kann die Dauer meiner Physiotherapie angepasst werden, wenn ich Fortschritte mache?
Ja, die Dauer und Intensität der Physiotherapie können angepasst werden, um deinen Fortschritten und dem aktuellen Zustand deiner Gesundheit Rechnung zu tragen. Dein Therapeut wird regelmäßig deine Fortschritte bewerten und den Therapieplan entsprechend anpassen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
3. Wie entscheiden Therapeuten über die optimale Therapiedauer für ihre Patienten?
Therapeuten berücksichtigen verschiedene Faktoren, um die optimale Therapiedauer festzulegen, darunter die Art und Schwere der Verletzung oder Erkrankung, das Stadium der Heilung, die körperliche Konstitution des Patienten sowie dessen individuelle Reaktion auf die Behandlung. Ziel ist es immer, eine maßgeschneiderte Behandlung zu bieten, die effektiv zur Genesung beiträgt.
4. Was passiert, wenn ich nach einigen Sitzungen keine Verbesserung spüre?
Wenn du nach einigen Sitzungen keine Verbesserung spürst, ist es wichtig, dies mit deinem Therapeuten zu besprechen. Möglicherweise müssen die Behandlungsmethoden angepasst oder alternative Therapieansätze in Betracht gezogen werden. Eine offene Kommunikation mit deinem Therapeuten ist entscheidend, um den Therapieplan effektiv auf deine Bedürfnisse abzustimmen.
5. Wie kann ich außerhalb der Therapiesitzungen zu meinem Heilungsprozess beitragen?
Dein Therapeut wird dir spezifische Übungen und Anweisungen geben, die du zu Hause durchführen kannst, um deinen Heilungsprozess zu unterstützen. Die regelmäßige Ausführung dieser Übungen, zusammen mit der Einhaltung aller weiteren Empfehlungen deines Therapeuten, wie Ernährung und Lebensstiländerungen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Maximierung des Therapieerfolgs und der Beschleunigung deiner Genesung.
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