Der Ablauf einer Physiotherapiebehandlung: Was Sie in der Praxis erwartet.

Vom Anamnesegespräch bis zum Abschied: Wie läuft eine Physiotherapiebehandlung ab?

Zwei Personen in einem modernen Physiotherapiezentrum, eine Kundin im Gespräch mit einem Physiotherapeuten.

Der Ablauf einer Physiotherapiebehandlung: Was Sie in der Praxis erwartet

Zu Beginn einer Behandlung in der Physiotherapie steht grundsätzlich immer die Entscheidung etwas für sich tun zu wollen oder sich Hilfe durch die Physiotherapie einzuholen. Diese kann und wird in verschiedenen Formen gegeben werden. Denn neben der klassischen Krankengymnastik oder Physiotherapie, die man vielleicht von früher kennt oder sich vorstellt, haben andere Aspekte eine sehr wichtige Rolle eingenommen und finden dementsprechend Zugang zum Patienten.

Ein entschiedener Aspekt ist grundsätzlich das Zuhören. Sicher haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass sie beim Arzt sehr lange warten mussten und dann enttäuscht waren, dass die Behandlung nicht nur sehr kurz vonstattenging, sondern womöglich auch unpersönlich oder nicht zielführend ihrem eigentlich Problem geschuldet war. Eine Spritze ist schnell gesetzt, das Rezept mit Medikamenten noch schneller geschrieben und warum man plötzlich Einlagen für die Schuhe machen soll, weiß man letztlich auch nicht so recht.

Man kann dabei den Ärzten nur bedingt bis gar keinen Vorwurf machen, da sie im Praxisalltag oft mit einer Flut von Patientenanmeldungen zu kämpfen haben. Auch ist mittlerweile der bürokratische Aufwand so enorm, dass oft die medizinische Arbeit darunter leidet. Das ist leider ein Problem im System und womöglich werden diese Zustände in Zukunft sogar noch schlimmer.

Umso mehr ist es für uns wichtig, nicht in einen solchen Zustand zu verfallen. Zuhören ist somit unsere erste Form der Kontaktaufnahme im Therapiezimmer. Wir nehmen uns dafür Zeit! Dabei wird es allerdings nicht alleine bleiben. Aus bereits über 25 Jahren Erfahrung kann man vieles über nicht gesprochenes bereits sehen. Wir werden also während des Zuhörens uns auch damit beschäftigen, wie sie sprechen. Welche Gestiken sie machen. Welche Bewegungsmuster dabei entstehen und vieles mehr.

Darauf beziehend, werden wir gezielte Fragen stellen. Möglicherweise ist noch etwas unklar oder eine Differenzierung lässt besser das Problem und ihre Schmerzen identifizieren. Wundern Sie sich aber nicht, wenn die Fragen vielleicht komisch klingen oder mit ihrem Problem im ersten Blick nichts zu tun haben. Da wir glücklicherweise die Physiotherapie nicht nur im Sinne eines reinen Übungsprogramms verstehen, sondern uns individuell jedem einzelnen widmen, sind die Fragen und unsere Vorgehensweise keine Standardabfolge.

Brauche ich für den ersten Termin alle meine Röntgenbilder und Befunde, die ich jahrelang gesammelt habe?

Natürlich ist es nie verkehrt, seine Röntgenbilder und Befunde aufzubewahren und mit akuten Krankheitsgeschehen zu vergleichen. Das ist in Fachgebieten wie zum Beispiel der Kardiologie oder bei Stoffwechselerkrankungen auch sehr wichtig. Da wir aber sehr funktionell ausgerichtet sind, machen wir im Grunde einen tagesaktuellen Befund von ihnen und schauen uns dabei an, wie ihr Körper gerade steht, welche Bewegungsstörungen es gibt und was ihnen Schmerzen verursacht. Denn sollte es ein medizinisches Problem geben, dass sich während der Untersuchung ergibt, dass von uns nicht behandelt werden kann und darf, dann übersenden wir sie zum Arzt. Dazu sind wir nicht nur gesetzlich verpflichtet, sondern wissen auch genau, wo unsere Grenzen sind, die wir nicht überschreiten.

Von daher nehme wir gravierende Diagnose natürlich gerne im Erstgespräch mit auf, wir wollen uns aber auch nicht zu sehr von einer festgelegten Diagnose einengen lassen. Denn wie so oft kann die Lösung auf einem anderen Weg daher kommen und deswegen schauen wir erst einmal so gut es geht neutral auf sie und ihren Körper! Ohne uns zu sehr ablenken zu lassen.

Wann ist ein Überweisungsschein oder Rezept für die Physiotherapie erforderlich?

Haben wir die Anamnese beendet und wurden unsere weiterführenden Fragen beantwortet, folgt anfangs unsere Einschätzung, ob die Behandlung überhaupt starten kann. Sollten Sie mit einem Rezept vom Arzt zu uns kommen, ist das grundsätzlich gegeben. Dennoch wägen wir vor jeder Behandlung ab, ob es ihr Gesundheitszustand überhaupt zulässt. Außerdem finden auch viele Patienten ohne ein Privatrezept vom Arzt den Weg zu uns. Als Heilpraktiker für Physiotherapie dürfen wir sie auch dann behandeln, wenn wir unsere Arbeitsdiagnose gestellt haben, die wir ja auf Grundlage des Zuhörens und Erfragens vorher herausbekommen haben.

Der Heilpraktiker für Physiotherapie oder auch sektoraler/ kleiner Heilpraktiker genannt, ist noch relativ neu in Deutschland und viele kennen es noch nicht. Durch diesen Titel sind wir in der Lage sie als Patienten auch im Erstkontakt sehen zu dürfen und wenn keine schwerwiegenden Kontraindikationen bestehen, die ein Handeln des Arztes bedürfen, dann dürfen wir sie auch mit allen Heilmitteln der Physiotherapie behandeln. Und nur mit denen. Also keine Sorge. Wir machen nur das, was wir in der Ausbildung gelernt haben und durch die Prüfung bestanden haben. Also Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Massagen, physikalische Therapien usw.

Deswegen können sie immer und jederzeit auch bei uns einen Termin buchen, wenn sie merken, dass sie Beschwerden in der Funktionsweise ihres Körpers haben. Sie müssen nicht immer zwangsläufig zuerst zum Arzt. Das ist im Übrigen ein Zustand, den die meisten Therapeuten auf der Welt so kennen. Bei Schmerzen am Bewegungsapparat geht erst zum Physiotherapeuten und wenn etwas operiert werden sollte, geht man erst zum Arzt.

Was kann ich von der Behandlung einer Physiotherapie erwarten?

Jeder Mensch ist individuell und einzigartig. Entscheidungen werden nach bestimmten Kriterien gefällt. Grundbedürfnisse wie Durst oder Hunger sind meist recht simpel zu lösen. Man greift zum Essen, es wird etwas getrunken. Das Bedürfnis wurde gestillt.

Beim Thema Gesundheit und gerade wenn Schmerzen dazu kommen, wird es dann vornehmlich doch etwas schwieriger. Sehr viele Einflüsse können die Entscheidungen beeinflussen. Wie stark halte ich Schmerzen aus? Wie geht man im Verwandten und Bekanntenkreis damit um? Greife ich sofort zur Hausmedikation oder schwöre ich auf traditionelle Hausmittel? Muss es immer gleich ein MRT sein, oder reicht der Blick ins Internet und vertraue ich nur auf „Dr. Google“?

Sie werden in der Zeit ihres Problems jede Menge Tipps und Tricks hören. Anweisungen vom Arzt oder einer anderen Vertrauensperson. Und vielleicht hat am Ende nichts geholfen und sie versuchen es mit Physiotherapie.

Denn wir benutzen die Kraft unserer Hände und die Beratung/ Aufklärung. Wir dürfen keine Medikamente verschreiben, wir dürfen nicht spritzen. Wir suchen nach ihren Funktionsstörungen mit den Augen und den Händen und behandeln diese. Der Vorteil: Wir haben so gut wie keine Nebenwirkungen. Aber zaubern können wir auch nicht. Der Prozess darf ihrer Mithilfe.

Versuchen Sie, die kleinen Ratschläge anzuwenden und umzusetzen. Nichts geschieht sofort. Ihr Körper braucht Zeit, um sich umzustellen. Bedenken Sie, wie lange sie sich vielleicht schon mit dem Problem befassen – die Schmerzen aushalten. Natürlich freuen wir uns, wenn wir ihnen mit einer Behandlung alle Schmerzen beseitigen können. Es kann aber auch etwas mehr Zeit benötigen.

Wie lange dauert es, bis ich schmerzfrei bin?

Wie angesprochen beeinflussen viele Faktoren das eigene Schmerzempfinden und die Entscheidungsfreudigkeit. Eine Zeit exakt vorherzusagen, ist äußerst schwierig. Es gar zu versprechen, dass sie beispielsweise mit zwei bis drei Behandlungen geheilt sind, sogar höchst unseriös. Je nach Diagnose, und ob sie akute Beschwerden durch ein Trauma oder Operation haben oder eher chronische Beschwerden aufgrund von Fehlbelastungen aus dem Alltag, lässt sich sagen, dass eine gewisse Abfolge von Behandlungen erfolgen sollte. Dann zeigt sich in den meisten Fällen ein positiver Verlauf.

Sollten sie mit einem Rezept vom Arzt zu uns kommen, dann werden meistens 10 Behandlungstage verschrieben. Keine Sorge, diese müssen sie nicht jeden Tag hintereinander erbringen. Die Anzahl ist auch nur eine grobe Vorgabe. Sie kann natürlich unterschritten werden. Wird sie überschritten, lässt sich meistens beim Arzt unproblematisch eine Folgeverordnung einholen, um an die Behandlung anzuknüpfen.

Am Ende lässt sich festhalten. Die Therapie ist kein starres Konstrukt, die dogmatisch ausgeführt wird. Dass sie ihre eigene individuelle Geschichte haben, passen wir auch die Physiotherapie individuell an sie an. Und das jedes Mal. Denn sie können jeden Tag mit anderen funktionellen Befunden erscheinen. Je nachdem, was sich in ihrem Alltag zugetragen hat und wie sie und ihr Körper darauf reagiert haben. Von daher ist auch ein MRT, das möglicherweise einige Monate alt ist, für uns zumindest kein alleiniger Anhaltspunkt.

Analyse von Alltagsgewohnheiten in der Physiotherapie: Wie kleine Verhaltensänderungen langfristig Schmerzen vorbeugen können.

In der Physiotherapie, wie wir sie verstehen, gehen wir daher vielmehr auf Sie persönlich ein und analysieren mit ihnen ihren Alltag und ihre Gewohnheiten. Sehr häufig ist es eine kleine unbedeutende Tatsache, die sich über Jahre eingeschleift hat und dann sich mit Schmerzen an einer anderen Stelle bemerkbar macht. Bestes Beispiel ist dabei alles rund um das Thema Sitzen. Gerade am Arbeitsplatz. Oder das Tragen bestimmter Schuhe. Oder das einseitige Kauen ihres Essens auf nur einer Seite. All diese Dinge wirken banal und dennoch hat die Erfahrung gezeigt, dass sie in Summe eine verheerende Auswirkung haben können, die ihr Körper irgendwann nicht mehr kompensiert bekommt.

Es passiert sicherlich nicht sofort etwas, wenn sie mal zu lange vor ihrem PC sitzen oder die schwere Tasche mit den Arbeitsmaterialien immer nur über der rechten Schulter tragen. Machen Sie das aber immer und wird es zur Gewohnheit, ohne dass sie sich um einen Ausgleich bemühen, dann werden die Strukturen gerne überlastet und melden sich dann lange Zeit erst später mit Bewegungsdefiziten und oder gar Schmerzen.

Was ist eine Erstverschlimmerung bei der Behandlung?

Die Erstverschlimmerung bezieht sich meistens auf Patienten, die über einen längeren Zeitraum bereits Schmerzen oder Störmuster aufweisen. Das Ganze wird auch als Chronisch bezeichnet und ist laut Definition der WHO dann gegeben, wenn sie eine lange andauernde und im Allgemeinen langsam fortschreitende Krankheit haben und diese drei Monate oder länger andauert.

Wenn sie sich dann in die Physiotherapie begeben und wir nach der ausführlichen Anamnese die Therapie beginnen, wird dieser langanhaltende Zustand natürlich „angegriffen“. Da die Anregung des Stoffwechsels ein grundlegender Faktor unsere Therapie ist, wird der Körper in eine Art Aufruhr versetzt. Wir massieren hier, wir drücken da. Das eine Gelenk wird mobilisiert und ein anderer Muskel wird gedehnt. Meist sind das Bewegungsmuster, die ihr Körper lange nicht mehr gemacht hat und natürlich wehrt er sich in gewisser Form.

Ähnlich wie in einer Firma, wo sie nach 20 Jahren mit einer neuen Software plötzlich arbeiten sollen und das Gefühl haben gar nichts zu verstehen anfänglich. Deswegen macht sich das Ganze schon sehr wahrscheinlich auch während der Behandlung als schmerzhaft bemerkbar und kann sich dann nach der Behandlung noch verstärken. Die sogenannte Erstverschlimmerung. Diese ist allerdings nicht bedenklich. Sie ist in den meisten Fällen wie eine Art Muskelkater nach dem Sport.

Sollten sie dennoch unsicher sein, können sie sich vertrauensvoll an uns wenden. Wir sind selbstverständlich für sie da, wenn es ihnen aufgrund der ersten Behandlung nicht so geht, für sie da.

Terminvereinbarung bei der Physiotherapie: Wie schnell bekomme ich einen Termin und
kann ich über Doctolib kurzfristig Termine erhalten?

Wir vergeben in der Regel innerhalb von 48 Stunden einen Termin. In Spitzenzeiten kann es auch mal etwas länger dauern. Nutzen Sie daher am besten unsere verschiedene Kontaktmöglichkeiten. Sie erreichen uns telefonisch von 9:00 bis 19:00 Uhr unter der Telefonnummer 030 45030592. Per e-Mail ist es über info@fuessiotherapie.de möglich, oder dem Kontaktformular auf dieser Seite ganz unten im sogenannten Footer. Und natürlich haben wir auch eine Online-Terminplanungsoption (bei uns ist es doctena und nicht doctolib) für Sie bereit. Unter dem Menüpunkt Online-Termine wählen Sie Ihren Besuchsgrund aus und die möglichen Termine erscheinen zur Auswahl.

Physiotherapie und Krankenkassen: Wann übernimmt die Versicherung die Kosten und
was müssen Sie beachten?

Die Praxis hat für die Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkasse keinen direkten Vertrag abgeschlossen. Das bedeutet, dass die Krankenkasse somit auch keine Leistung von uns diesbezüglich bezahlen würde. Denn dieser Vertrag ist maßgeblich für eine Erstattung und hat in erster Linie auch nichts mit der Qualifikation der Physiotherapeuten oder des Praxisinhabers zu tun. Sie ist vielmehr eine Vorgabe seitens der Krankenkasse, wie die Praxis auszusehen hat. Da werden zum Beispiel Raumgröße und -höhe festgehalten. Welche Trainingsgeräte vorhanden sein müssen. Von wie vielen Seiten eine Behandlungsliege erreichbar sein muss und ob hinter einem Fangoofen auch genügend geflieste Wandfläche vorherrscht.

Natürlich wird auch die Anerkennung als Physiotherapeut nach gültiger Ausbildungsvorschrift und Prüfungsverordnung vorausgesetzt. Aber nach bestandener Prüfung darf man als Physiotherapeut tätig werden und braucht dazu keine Zulassung seitens der Krankenkassen. Bestes Beispiel hierfür sind die vielen tollen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die gerade auch im ländlichen Bereich als Selbständige die Versorgung der Patienten im Hause abdecken.

Die Vorgaben seitens der Krankenkasse sind auch sehr strickt und lassen wenig Spiel zu. So wird zum Beispiel für eine Krankengymnastik ein Zeitraum von 15 bis 18 Minuten erstattet. Rechnen Sie noch 1-2 Minuten fürs Umziehen vor und nach der Behandlung und 2-3 Minuten für die nötige Wiederbefragung oder Wiederuntersuchung zu ihrem tagesaktuellen Zustand ab und es bleibt kaum noch Zeit übrig, um adäquat eine Behandlung durchzuführen.

Wie sie vielleicht schon bemerkt haben, ist unser Konzept etwas anders aufgebaut als man es gemein hin gewöhnt sein könnte. Von daher rechnen wir nicht direkt mit den Krankenkassen ab, sondern mit ihnen als Patient. Wenn sie mit einem Privatrezept ihres Arztes zu uns kommen, dann schließen sie mit uns einen Behandlungsvertrag ab und können dann nach der Behandlungsserie die Rechnung mit dem Rezept zusammen bei ihrer privaten Versicherung zur Erstattung einreichen.

Ob und in welchem Umfang die Erstattung erfolgt, hängt natürlich immer von ihrem individuellen Vertrag mit der privaten Versicherung ab. Grundsätzlich bekommen wir aber in den allermeisten Fällen keine gegenteilige Rückmeldung seitens unserer Patienten. Sollte es dennoch mal zu Unstimmigkeiten kommen, werden wir ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Durch die Anerkennung zum Heilpraktiker für Physiotherapie, den sie bereits weiter oben kennengelernt haben, können sie auch ohne Rezept direkt zu uns kommen. Manchmal steht man morgens auf und kann sich nicht bewegen. Ein Termin beim Orthopäden würde möglicherweise lange dauern und ins Krankenhaus möchte man jetzt auch nicht unbedingt. Dann rufen sie uns gerne an. Viele Patienten nutzen diese Möglichkeit bereits in einer Notsituation. Am Telefon können wir bereits eine erste grobe Einschätzung durchführen und sollte sich dann vor Ort zeigen, dass physiotherapeutische Maßnahmen nicht geeignet sind, werden wir sie umgehend an einen Arzt weiterleiten, so wie wir auch gesetzlich dazu verpflichtet sind. Das kommt aber tatsächlich seltener vor, als man jetzt glauben mag.

Denn die Patienten können eigentlich sehr gut ihre Situation selbst einschätzen und wissen, dass bei unserem obigen Beispiel, die Schmerzen möglicherweise nur durch eine ungünstige Liegeposition in der Nacht ergeben haben. Eine aufwendige diagnostische Erhebung mit Röntgen, Ultraschall und MRT ist da womöglich etwas zu viel des Guten. Durch die Befunderhebung unsererseits können wir schon einiges ausschließen und wie bereits gesagt. Bei gravierenden Befunden und Untersuchungsergebnissen werden wir sie sofort weiterschicken. Wir kennen unsere Grenzen und würde diese niemals überschreiten.

Physiotherapeuten mit Spezialisierung: Welche Unterschiede gibt es und welche Therapieform ist die richtige für mich?

Die Physiotherapie ist ein wundervoller Beruf, der es einem erlaubt in verschiedensten Bereiche der Medizin vorzudringen. Die chirurgisch/ orthopädischen Fälle fallen einem sicherlich gleich als Erstes ein wie ein Zustand nach Knochenbruch oder der Implantation eines neuen künstlichen Hüftgelenks. Aber Patienten mit Lähmungserscheinungen/ Spastiken oder welche mit Atemwegserkrankungen können durch die Behandlung mit Physiotherapie profitieren. Grundsätzlich ist die Ausbildung sehr breitgefächert angelegt und ein jeder Physiotherapeut wird zu fast jedem Krankheitsbild einen therapeutischen Beitrag leisten können.

Doch auch in diesem Beruf werden natürlich die eigenen Talente, Erfahrungen, Vorlieben uvm. Einfluss auf die eigene Herangehensweise eines funktionalen Problems zum Beispiel haben.
Da wir den Patienten immer ganzheitlich betrachten, versuchen wir auch das Problem im gesamten Kontext des einzelnen zu lösen. Da muss bei dem einen Patienten anfänglich vielleicht mehr manuell Einfluss genommen werden, während bei der nächsten Patientin die Aktivierung durch einige Übungen Priorität hat.

Natürlich besuchen wir als Therapeuten auch regelmäßig Fortbildungen. Die vermittelten Konzepte werden auch dem großen Inventar der Techniken und Behandlungsformen hinzugefügt und finden dann bei Ihnen als Patient Anwendung. Wir sind dadurch in der Lage, stets auf ihren aktuellen Zustand zu reagieren. Ob mit Techniken an ihrem Kiefergelenk. Entspannungsmaßnahmen an der Halswirbelsäule. Haltungskorrigierend für den Rumpf oder der Korrektur ihres Gangbildes, aufgrund dessen sie starke Knieprobleme bekommen haben. Unsere Spezialisierung ist deswegen Physiotherapie und somit SIE als Ganzes.

Was passiert nach der Physiotherapiebehandlung? Empfehlungen und Tipps für die Zeit nach der Therapieserie

Im Verlauf der Behandlungen kommt es natürlich zu einem regen Austausch zwischen ihnen und dem Therapeuten. Viele Fragen wollen beantwortet werden, aber auch von unserer Seite wird es Hinweise und Anmerkungen geben, wie sie bestimmte Haltungsmuster oder ungünstige Gewohnheiten ändern können. Im Idealfall sind sie komplett schmerzfrei und benötigen unsere Hilfe nicht mehr. Sie konnten dabei auch die Umstellungen gut in ihren Alltag integrieren und wissen genau, was sie zu machen haben, wenn möglicherweise eine ähnliche Situation auftreten sollte. Sie haben somit auch keine Angst mehr und schaffen es stressfrei durch den akuten Vorfall zu kommen.

Aber manchmal erschleicht uns ein altes gewohntes Muster und wir verfallen nach einiger Zeit in denselben Trott, der uns in die Schmerzen getrieben hat. Das ist jetzt kein menschlicher Makel. Im Gegenteil. Es ist nur allzu menschlich. Wir vergessen die Zeit der massiven Schmerzen und belasten uns damit nicht. Und das ist auch genau richtig so.

Wenn wir aber aufgrund exogener Stressfaktoren wie zum Beispiel Arbeit unsauber in unseren wichtigen Gewohnheiten werden, rutschen wir meist schneller wieder ins Schmerzgeschehen, als uns lieb sein kann.

Viele Patienten nutzen daher unsere beliebte „Pflege und Wartung“. In unregelmäßig regelmäßigen Abständen einen Termin vereinbaren, um sich wieder ins Lot bringen zu lassen und um sich selbst wieder zu kümmern. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass sich ein „Aufstauen“ einer Symptomatik vermeiden lässt, da wir regelmäßig bei ihnen nach dem Rechten sehen und ihrem Körper wieder pflegen. Das kann unter anderem eine Befundkontrolle sein, Aktualisierung ihres Übungsprogramms oder manuelle Techniken zur Behandlung ihrer Faszien und Muskeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Reihe von Behandlungen Schmerzen lindern oder vollständig beseitigen können. Die Arbeit mit einem Therapeuten ist wichtig, um Fragen zu klären und Anleitungen zu erhalten, um ungünstige Haltungsmuster und Gewohnheiten zu ändern. Dennoch können alte Gewohnheiten zurückkehren und Stressfaktoren können zu Schmerzschüben führen. In diesem Fall kann die Suche nach regelmäßiger Pflege und Wartung, wie sie viele Patienten praktizieren, helfen, Symptome frühzeitig zu erkennen und sich behandeln zu lassen. Auf diese Weise können langfristig Verbesserungen der körperlichen Gesundheit erreicht werden.