Physiotherapie – Knieschmerzen lösen mit diesen Übungen

Knieschmerzen können vorne oder hinten, innen oder außen, an einem oder beiden Knien, in Ruhelage oder bei Belastung, plötzlich, wiederholt oder andauernd auftreten. In jedem Fall sind sie für Betroffene sehr unangenehm und können mit weiteren Beschwerden wie Schwellungen, Erwärmungen, Rötungen oder Blutergüssen einhergehen. Die genaue Lokalisation der Schmerzen sowie ihre Art und Dauer liefern oft erste Hinweise auf ihre Ursache.

Ursachen von Knieschmerzen

Knieschmerzen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Unter anderem können sie auf eine übermäßige Belastung durch Sport oder ein hohes Körpergewicht oder ein bestimmtes Ereignis (zum Beispiel einen Unfall oder einen Sturz) zurückzuführen sein. Manchmal sind sie aber auch Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung oder treten als Begleiterscheinung eines veränderten Gesundheitszustands auf. In jedem Fall bedarf es einer ausführlichen Anamnese und gründlichen Untersuchung, um die Ursachen der Knieschmerzen herauszufinden und daraufhin die optimale Behandlung zu beginnen.

Akute Knieschmerzen bei körperlichen Beschwerden

Wenn akute Knieschmerzen zusammen mit körperlichen Beschwerden auftreten, ist dies in vielen Fällen ein deutlicher Hinweis auf die zugrundeliegende Ursache – insbesondere, wenn sich der Schmerz genau lokalisieren lässt.

Knieschmerzen außen

Treten die Schmerzen an der Außenseite des Knies auf, gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme mit dem äußeren Bereich des Kniegelenks. Diese können entweder durch eine Außenbandverletzung oder eine Meniskusverletzung verursacht werden. Ein möglicher Auslöser der Beschwerden kann auch eine Kniearthrose oder eine Fehlstellung der Knie (z. B. X-Beine oder O-Beine) oder der Füße (z. B. Hohlfuß) sein. Auch die Verwendung unpassender Laufschuhe kann auf Dauer zu Knieschmerzen führen.

Schmerzen im Kniegelenk während der Schwangerschaft

Durch eine Schwangerschaft verändert sich der Körper einer Frau auf vielfältige Weise. Dazu gehört zwangsläufig auch eine Gewichtszunahme, die sich negativ auf die Gelenke auswirken kann. Auch das Kniegelenk ist hiervon betroffen. So können aufgrund der höheren Belastung der Kniestrukturen mit ihren Sehnen, Kreuzbändern und dem Meniskus während der Schwangerschaft erstmals Knieschmerzen auftreten oder bereits bestehende Knieschmerzen verstärkt werden.

Knieschmerzen bei Thrombose

Auch im Rahmen einer Arterien- und Venenthrombose können Knieschmerzen auftreten. Meistens handelt es sich hierbei um einen ziehenden Schmerz, der nicht selten mit einer Erwärmung, Schwellung und bläulich-roten Verfärbung am Knie einhergeht. Die Schmerzen können ganz spontan und/oder belastungsabhängig auftreten und von einem Schwere- oder Spannungsgefühl begleitet sind. Eine Thrombose stellt immer einen medizinischen Notfall dar, der unmittelbar behandelt werden muss, um Folgeschäden wie eine lebensbedrohliche Lungenembolie zu verhindern.

Knieschmerzen bei Belastung

Häufig treten Knieschmerzen (zunächst nur) bei Belastung auf, also beim Strecken, Treppensteigen oder längerem Gehen. Manchmal verschwinden die Schmerzen im Laufe der Zeit. Manchmal verschlimmern sie sich aber auch und zwingen den Betroffenen zum Einstellen der jeweiligen Tätigkeit – auch diese Charakteristika geben Aufschluss auf mögliche Ursachen der Beschwerden.

Knieschmerzen beim Gehen oder Joggen

Knieschmerzen, die beim Gehen oder Joggen auftreten, sind häufig Anzeichen für eine Überlastung des Knies. Die Überlastung kann durch starkes Übergewicht verursacht werden, aufgrund einer falschen Lauftechnik auftreten oder die Folge einer ungleichmäßigen oder zu schwach ausgeprägten Hüft-, Oberschenkel- oder Fußmuskulatur sein. Auch Entzündungen im Gelenk sowie Knochen- oder Knorpelschäden können dazu führen, dass die Knie beim Gehen oder Joggen schmerzen. Manchmal sind es aber auch „nur“ äußere Umstände, die Knieschmerzen hervorrufen können. Beispiele hierfür sind zum Beispiel falsches Schuhwerk, zu wenig Dehnung vor dem Beginn des Laufs oder ein insgesamt zu hartes Training.

Knie bei Schmerzen schonend an Belastung gewöhnen durch richtiges Training

Das regelmäßige Training auf einem Ergometer kann eine effektive Maßnahme sein, um Knieschmerzen nach einer Verletzung vorzubeugen und die Genesung zu unterstützen. Im Gegensatz zu anderen intensiven Sportarten bietet das Ergometer-Training eine gelenkschonende Möglichkeit, die Herz-Kreislauf-Fitness zu verbessern. Die gleichmäßige Bewegungsbahn und der niedrige Impact auf die Gelenke minimieren das Risiko von übermäßiger Belastung, insbesondere im Bereich der Knie nach einer Verletzung oder bei Schmerzen. Durch die Einstellbarkeit von Widerstand und Intensität können individuelle Bedürfnisse und Grenzen berücksichtigt werden, was besonders wichtig ist, wenn eine Knieverletzung vorliegt.

Das Ergometer ermöglicht zudem ein gezieltes Training der Beinmuskulatur, einschließlich der Muskulatur um das Knie herum, was zur Stabilisierung beiträgt und das Verletzungsrisiko reduziert. Die kontrollierte Bewegung fördert eine verbesserte Durchblutung und Gelenkschmierung, was die Heilungsprozesse unterstützt. Insgesamt bietet das Ergometer eine sichere und effiziente Möglichkeit, die Kondition zu steigern und gleichzeitig die Belastung auf die Kniegelenke zu minimieren, was gerade nach Verletzungen entscheidend für eine schnelle und schonende Rehabilitation ist.

Knieschmerzen beim Strecken des Beins

Treten die Knieschmerzen beim Strecken oder Beugen des Beins auf, könnte es sein, dass es sich um einen Meniskusriss handelt, der zu den häufigsten Ursachen für Knieschmerzen gehört. Durch den Meniskusschaden sammelt sich Flüssigkeit im Inneren des Kniegelenks, das dadurch anschwillt und blockiert, sodass es nicht mehr gestreckt oder gebeugt werden kann. Theoretisch können die Schmerzen beim Anwinkeln und Strecken des Knies auch auf eine Schleimbeutelentzündung hindeuten oder aber einen Knochenbruch infolge eines Sturzes oder eines Unfalls. Sind die Schmerzen vor allem beim Beugen bzw. Hinknien stark ausgeprägt, könnten sie auch Zeichen eines Knorpelschadens, einer Arthrose in der Kniescheibe oder eines Kreuzbandrisses sein.

Schmerzen im Knie nach einer längeren Wanderung

Treten die Schmerzen erst nach einer längeren Belastungsdauer (zum Beispiel nach einer längeren Wanderung) auf, können Sie ein Warnsignal des Körpers für eine Reizung oder Überlastung sein. Sie können aber auch Anzeichen einer Arthrose im Kniegelenk oder das Symptom einer Sehnenentzündung sein. Letztere tritt vor allem bei untrainierten Wanderern häufig auf, die längere Strecken bergab gehen – für die ungeübten Knie eine sehr ungewohnte Bewegung und Belastung.

Was macht der Physiotherapeut bei Knieschmerzen?

Um Knieschmerzen zu lindern, setzt die Physiotherapie – je nach Ursache und Art der Schmerzen – vor allem auf Manuelle Therapie, Radiale Stoßwellentherapie und Selbstübungen. Sie haben das Ziel, das Knie zu mobilisieren, zu stabilisieren und zu kräftigen, um die Beweglichkeit zu verbessern und zukünftige Beschwerden möglichst zu vermeiden.

Übungen, um Knieschmerzen entgegen zu wirken – Physiotherapie für zu Hause

 

In vielen Fällen können einfache Übungen dazu beitragen, Knieschmerzen zu lindern und einem erneuten Auftreten vorbeugen. Da Knieschmerzen jedoch sehr unterschiedliche Ursachen haben, sind nicht alle Übungen für jede Person gleichermaßen gut geeignet. Deshalb erstellen wir in unserer Physiotherapie-Praxis für jeden Patienten und jede Patientin einen individuellen Behandlungsplan, der spezielle Übungen umfasst, die sich mit wenig Aufwand zu Hause ausführen lassen. Die folgenden Übungen helfen in vielen Fällen, sollten aber dennoch nur nach Absprache mit dem Arzt bzw. Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Übung 1

Setzen Sie sich auf einen hohen Stuhl oder eine Bank und lassen Sie die Beine locker nach unten hängen. Pendeln Sie etwa 1 Minute lang mit dem Knie nach vorne und hinten, wenn möglich mit einer Gewichtsmanschette am Sprunggelenk (alternativ kann auch ein schwerer Schuh angezogen werden).

Übung 2

Setzen Sie sich auf einen Stuhl und rücken so weit nach hinten, dass der gesamte Oberschenkel (nicht aber das Knie!) aufliegt. Strecken Sie nun das Knie maximal aus. Wiederholen Sie diese Übung 10 Mal und wechseln Sie dann die Seite.

Übung 3

Setzen Sie sich auf einen Stuhl und legen Sie ein kleines Handtuch auf den (glatten) Boden. Stellen Sie den Fuß auf das Handtuch und machen auf ihm nach vorne und nach hinten wischende Bewegungen über den Boden. Führen Sie diese Übung ca. 1 Minute durch, bevor Sie den Fuß wechseln.

Übung 4

Legen Sie sich auf den Rücken und strecken Sie Ihr Bein gerade nach oben. Bleiben Sie für etwa 1 Minute in dieser Position, dann wechseln Sie das Bein. Tipp: Wenn das Halten der Position zu schwierig ist, stabilisieren Sie zuerst das Bein, indem Sie ein Handtuch oder einen Gürtel über die nach oben gestreckte Fußsohle legen.

Übung 5

Stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße sollten etwa schulterbreit auseinanderstehen. Strecken Sie die Arme nach vorne aus. Gehen Sie in die Hocke und richten Sie sich dann wieder auf – dabei bleibt der Rücken immer gerade. Achten Sie darauf, dass die Knie nicht über die Zehen hinausragen oder nach innen knicken. Wiederholen Sie die Kniebeugen etwa 10 Mal.

Übung 6

Stellen Sie die Beine hüftbreit auseinander und beginnen Sie, auf der Stelle zu gehen. Achten Sie dabei ganz bewusst darauf, die Fersen abwechselnd kräftig abzustoßen und langsam wieder abzusenken. Wiederholen die Übung mindestens 10 Mal.

Übung 7

Stellen Sie einen Fuß mit der Ferse auf eine Treppenstufe und ziehen Sie die Fußspitze zu sich an. Beugen Sie den Oberkörper leicht nach vorne und halten Sie diese Position etwa 1 Minute. Danach wechseln Sie auf das jeweils andere Bein.

Übung 8

Stellen Sie sich aufrecht hin, die Beine sollten hüftbreit auseinanderstehen. Machen Sie mit einem Bein einen Schritt nach hinten und senken dabei das Knie dieses Beines nach unten ab, bis es leicht den Boden berührt. Dann richten Sie sich wieder auf und zurück in die Ausgangsposition. Wiederholen Sie die Übung nun mit dem anderen Bein.

Hinweis: Mit der Durchführung geeigneter Übungen tragen Sie aktiv zur Linderung Ihrer Beschwerden und der schnelleren und besseren Heilung von Knieproblemen bei. Sollten Sie bei der Ausführung zu Hause Fragen haben oder Probleme auftreten, kontaktieren Sie uns bitte in unserer Praxis, damit wir den aktuellen Stand besprechen und die Übungen gegebenenfalls anpassen können. Auch mit zunehmendem Übungsfortschritt ist eine Anpassung wichtig, deshalb sollten Sie die regelmäßigen Physiotherapie-Termine wahrnehmen und auch nutzen, um Ihre Erfahrungen mit den Übungen zu Hause zu schildern.

Physiotherapie bei Kniebeschwerden in Berlin bei Alexandros Swoch

In unserer Physiotherapie-Praxis Alexandros Swoch in Berlin haben wir langjährige Erfahrungen mit Kniebeschwerden aller Art. Nach einer ausführlichen Anamnese und gründlichen Untersuchung können wir in der Regel die Ursachen für die Beschwerden identifizieren und darauf aufbauend eine geeignete Behandlung anbieten. Ob manuelle Therapie oder Radiale Stoßwelle – bei uns sind Sie in guten Händen!

Wie hoch sind die Kosten für Physiotherapie beim Kniespezialisten?

Die Kosten sind individuell verschieden, denn sie hängen von der jeweiligen Art und Dauer der Behandlung ab. Gerne erstellen wir Ihnen nach einem ersten Beratungsgespräch ein individuelles Angebot für die Behandlung, die wir Ihnen auf der Basis der Untersuchungsergebnisse empfehlen.

Leiden Sie unter Knieschmerzen? Wir sind Ihr Spezialist für Kniebeschwerden in Berlin Wilmersdorf Schmargendorf

Wenn auch Sie unter Knieschmerzen leiden und physiotherapeutische Hilfe benötigen, sind wir gerne für Sie da! In unserer Privatpraxis in Berlin Wilmersdorf/Schmargendorf brauchen Sie keine ärztliche Verordnung, denn als Heilpraktiker für Physiotherapie dürfen wir Ihre Kniebeschwerden auch selbstständig untersuchen und behandeln. Vereinbaren Sie doch einfach einen Termin!

Die häufigsten Ursachen:

  • Fehlhaltungen (oft auch durch Pathologien in angrenzenden Strukturen/Gelenken z.B.: Beckenschiefstand, Hallux Valgus, Fersensporn, Schonhaltungen, unausgeglichenes Training, etc...)
  • Traumatisch (Prellungen, Zerrungen, Muskel- und Sehnenabrisse, Meniskusschäden, etc..)
  • Gelenkverschleiß (Gonarthrose, Arthrose)
  • Rheumatoide Gelenkentzündung
  • Sehnenentzündungen
  • Ausstülpungen der hinteren Gelenkkapsel (Bakerzyste)
  • Funktionsstörungen im Hüftgelenk
  • Schleimbeutelentzündungen