Schmerzen in der Hüfte – Symptome, Ursachen und Behandlung
Dieser Artikel wurde am 23.02.2023 aktualisiert, um zusätzliche Informationen über Hüftschmerzen am Morgen hinzuzufügen.
Viele Menschen assoziieren Hüftschmerzen mit einem fortgeschrittenen Lebensalter. Dabei können Schmerzen in der Hüfte auch schon in jüngeren Jahren auftreten. Die Art und Intensität der Beschwerden hängt von ihrer Ursache ab. Als mögliche Auslöser für Hüftprobleme kommen unter anderem Überlastungen bzw. Fehlbelastungen, altersbedingte Verschleißerscheinungen und akute oder chronische Entzündungen in Frage. Unabhängig vom Alter schränken Hüftschmerzen Betroffene in ihrem Alltag ein und sollten deshalb frühzeitig behandelt werden.
Welche Ursachen haben Schmerzen in der Hüfte? Hüftarthrose (Koxarthrose)
Zu den häufigsten Gründen für Hüftschmerzen gehört die Hüftarthrose (Koxarthrose). Dabei
handelt es sich um einen Verschleiß des Hüftgelenks. Oft ist dieser altersbedingt und tritt erst
in höherem Alter auf. Möglich ist aber auch ein Verschleiß bei jüngeren Menschen. Typisch für
die Hüftarthrose sind Beschwerden, die bei bestimmten Bewegungen wie beim Bücken oder Aussteigen aus dem Auto auftreten. In Verlauf der Arthrose können die Schmerzen auch in Ruhe auftreten. Betroffene nehmen häufig eine Schonhaltung ein, um das Auftreten der Hüftschmerzen zu vermeiden.
Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
Relativ häufig kommt es infolge einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) zu Hüftschmerzen. Die Schmerzen werden von Betroffenen meist als stechend oder ziehend empfunden. Je nachdem, ob die Schleimbeutelentzündung akut oder chronisch verläuft, treten die Schmerzen nur bei Belastung oder aber auch in Ruhe auf. Ein möglicher Auslöser für eine Bursitis ist eine Überlastung oder Fehlbelastung.
Ein typischer Fall, den wir immer wieder in unserer Privatpraxis für Physiotherapie zu Gesicht bekommen, sind Schmerzen in der Hüfte, die nach dem Jogging auftreten. Durch falsche Laufschuhe, ein ungleichmäßiges Terrain oder eine falsche Lauftechnik kommt es zu einseitigen Belastungen. Diese können den Schleimbeutel reizen und zu einer Entzündung führen. Aber auch bei jeder anderen Sportart mit falscher oder ungleichmäßiger Belastung kann es zu den beschriebenen Hüftbeschwerden kommen.
Schnappende Hüfte (Coxa saltans)
Ein weiterer möglicher Auslöser ist die sogenannte schnappende Hüfte (Coxa saltans), die vor
allem bei Jugendlichen auftritt. Dabei kommt es beim Aufstehen oder Strecken zu einem spür- und hörbaren Schnappen der Sehne im Hüftgelenk, das von Schmerzen begleitet sein kann. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungs. Das Sehnenschnappen ist harmlos, wird von Betroffenen aber oft als unangenehm empfunden. Auf Dauer kann eine schnappende Hüfte zu einer Schleimbeutelentzündung führen.
Welche Ursachen kommen noch infrage?
Neben den genannten Auslösern können unter anderem auch die folgenden Auslöser mit Schmerzen in der Hüfte einhergehen:
– Angeborene Fehlstellungen
– Hüftfrakturen nach Unfällen
– Beinlängendifferenz (BLD)
– Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (LWS)
Wie erfolgt die Behandlung bei Hüftschmerzen?
Die Behandlung von Schmerzen in der Hüfte hängt maßgeblich von ihrer Ursache ab.
Bei Schmerzen, die durch eine einmalige oder vorübergehende Überlastung bzw. Fehlbelastung aufgetreten sind, reicht es häufig, sich einige Tage zu schonen. Treten die Beschwerden jedoch
immer wieder auf, ist es ratsam, der Ursache auf den Grund zu gehen. Ein Besuch beim Physiotherapeuten kann helfen, falsche Bewegungsmuster zu erkennen und diese gemeinsam mit dem Patienten zu korrigieren, bevor sie chronisch werden.
Bei entzündlichen Prozessen wie der Schleimbeutelentzündung ist oft eine Kombination aus Ruhigstellung des betroffenen Gelenks, medikamentöser Schmerztherapie und physiotherapeutischen Maßnahmen empfehlenswert. Letztere zielen darauf ab, die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks wiederherzustellen und ein erneutes Auftreten der Entzündung zu vermeiden. Dabei kann es helfen, die Muskeln zu stärken und falsche Bewegungsabläufe abzustellen. Eine weitere Therapiemöglichkeit bei einer Bursitis ist die Stoßwellentherapie. Tritt die Entzündung trotzdem immer wieder auf, ist
eine operative Entfernung des Schleimbeutels oft die einzige Lösung.
Ist ein Verschleiß des Hüftgelenks für die Beschwerden verantwortlich und ist die Arthrose bereits weit fortgeschritten, kann die Physiotherapie helfen, den Verlauf günstig zu beeinflussen. Hier gilt es vor allem, Fehlbelastungen durch die Schonhaltung zu vermeiden, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.
Warum tut meine Hüfte morgens immer weh? Ursachen für morgendliche Hüftschmerzen
Hüftschmerzen sind oft unangenehm und beeinträchtigen das tägliche Leben erheblich. Wenn Sie regelmäßig mit Hüftschmerzen aufwachen, kann dies viele verschiedene Ursachen haben. Um diese effektiv zu behandeln und zu reduzieren, ist es wichtig zu verstehen, was sie verursacht. Dieser Abschnitt beschreibt einige der häufigsten Gründe für Hüftschmerzen am Morgen.
Schlafposition:
Wie Sie schlafen, kann Hüftschmerzen beeinflussen. Wenn Sie auf der Seite schlafen und Ihr oberes Bein nach vorne hängt, kann dies zu Hüftschmerzen führen.
Arthritis:
Eine der häufigsten Ursachen für morgendliche Hüftschmerzen ist Arthritis. Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die Gelenke betrifft und Schmerzen verursachen kann. Wenn Sie Arthritis haben, können die Schmerzen morgens schlimmer sein, weil Ihre Gelenke steif sind und schmerzen, wenn Sie aufwachen.
Piriformis-Syndrom:
Das Piriformis-Syndrom ist eine Erkrankung, bei der der Piriformis-Muskel im Gesäß auf den Ischiasnerv drückt. Die Schmerzen können in den unteren Rücken und in die Oberschenkel ausstrahlen und morgens besonders schlimm sein.
Schlechte Haltung:
Eine schlechte Körperhaltung kann Hüftschmerzen verursachen. Langes Verharren in der gleichen Position oder eine schlechte Körperhaltung können zu Muskelverspannungen führen, die zu Hüftschmerzen führen können.
Morgendliche Behandlung von Hüftschmerzen.
Die Behandlung von Hüftschmerzen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In einigen Fällen kann es ausreichen, einfach die Schlafposition zu ändern. Legen Sie sich auf die Seite und legen Sie ein Kissen zwischen Ihre Knie, um den Druck von Ihrem unteren Rücken zu nehmen. Wenn Ihre Matratze zu weich ist, könnten Sie eine neue Matratze mit mehr Stützkraft kaufen. Sie können auch ein höheres Kissen verwenden, um Ihren unteren Rücken besser zu stützen. Ansonsten können Sie Übungen machen, um die Hüftmuskulatur zu stärken. Andernfalls können Medikamente und Physiotherapie erforderlich sein.
Wenn Sie an Arthritis oder Schleimbeutelentzündung leiden, kann Ihr Arzt Medikamente verschreiben, um Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Physiotherapie kann auch helfen, die Hüftmuskulatur zu stärken und Schmerzen zu lindern.
Plagen Sie Hüftschmerzen? Wir sind für Sie da!
Haben Sie Schmerzen in der Hüfte, die in bestimmten Situationen wie nach dem Sport auftreten und/oder Sie auch in Ruhe einschränken? In unserer Privatpraxis für Physiotherapie in Schmargendorf kümmern wir
uns um Ihre Beschwerden! In einem ersten Gespräch und einer körperlichen Untersuchung machen wir uns ein Bild von Ihren Hüftproblemen. Oft können wir direkt mit einer zielgerichteten Behandlung beginnen, die Ihre Schmerzen lindern könnte. In anderen Fällen ist der vorherige Besuch bei einem Arzt (Orthopäde) erforderlich. Vereinbaren Sie jetzt online einen Termin!
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