Eingeschränkte Schulterbeweglichkeit nach Babytragen!

Eingeschränkte Schulterbeweglichkeit nach Babytragen!

Auslöser und Ursache für Beschwerden müssen nicht immer identisch sein, wie unser heutiges Fallbeispiel zeigt. Es handelt sich um eine Patientin, die mit massiven Schultereinschränkungen direkt zu uns in die Praxis für Physiotherapie in Berlin Wilmersdorf gekommen ist.

Was war passiert?

Die Patientin hatte ihr Kind auf dem Arm getragen und als sie sich mit dem Kind auf dem Arm
abgestützt hat, kam es zu einer „Einstauchung“ der Schulter. Seitdem kann sie den Arm kaum abspreizen geschweige denn rotieren. Das sind typische Symptome für das sogenannte Impingement-Syndrom. Impingement bedeutet „Aufprall“ und bezeichnet die Einklemmung einer Sehne und eines Schleimbeutels in der Schulter, die Entzündungen, starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zur Folge hat.

In Fall unserer Patientin war Einstauchung zwar der Auslöser der Beschwerden, aber nicht die Ursache. Vielmehr stellt das häufige Tragen des Kindes eine Belastung dar, die sich in Spannungen im Bizeps und im vorderen Brustmuskel äußern.

Was war zu überprüfen?

Es lag keine Verrenkung (Luxation) des Gelenks oder eine andere Problematik vor, die ärztlich hätte abgeklärt werden müssen. So bestand kein Anlass dafür, die Patientin zum Arzt zu überweisen, sondern wir konnten die Patientin direkt bei uns, ohne Rezept, behandeln. Dies ist macht der Heilpraktiker für Physiotherapie möglich!

Wie haben wir behandelt?

Ziel war es, die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. Dazu haben wir den gesamten Bereich
durch Manuelle Therapie und Myofascial-Release mobilisiert, um den Rezeptoren in der Schulterkapsel, die sich fest zusammengezogen hat, einen Anstoß zu geben die natürlichen Bewegungen wieder aufzunehmen. Denn wie auch bei dem Impingement-Syndrom ist Bewegung in diesem Fall immer besser als Schonung! Die Aktivierung der schulterstabilisierenden Muskulatur trägt wesentlich dazu bei, die Beschwerden zu

lindern und die Bewegungseinschränkungen zu verringern.

Im zweiten Schritt haben wir uns die Verspannungen in Bizeps und vorderem Brustmuskel vorgenommen, was anfangs für die Patientin sehr schmerzhaft war, letztlich aber zu einer erheblichen
Verbesserung der Beschwerden geführt hat. Unterstützt haben wir die Physioherapie mit Kinesio-Taping,
bei dem wir drei Streifen Tape am Oberarm angebracht haben. Sie sollten die Schulter mit leichtem

Zug nach hinten ziehen.