Fersensporn anders – Die Haglund-Exostose

Fersensporn anders – Die Haglund-Exostose

Unser heutiges Fallbeispiel ist eine Patientin mit einem Problem, das nicht nur bei dem dauerhaften Tragen von ungünstig geformten oder zu engen Schuhen auftritt, sondern auch bei körperlicher Überbelastung, und deshalb unter Läufern bestens bekannt ist: die Haglund-Exostose (auch Haglund-Syndrom oder Haglundferse genannt).

Was ist eine Haglund-Exostose?

Hinter dem Begriff verbirgt sich eine besondere Form des Fersensporns. Normalerweise bildet sich der Fersensporn, eine knöcherne Ausziehung (Zacke) am Fersenbein, auf der Fußsohle in Richtung der Ferse. Ab einer bestimmten Größe verursacht er stechende Schmerzen in der Ferse, die vor allem bei Belastung auftreten. Wenn sich diese Zacke jedoch auf der anderen Seite der Ferse, also Richtung Wadenbein ausbildet, sprechen Mediziner von einer Haglund-Exostose. Auch sie kann Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen verursachen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die übliche Behandlung besteht in einer Stoßwellenbehandlung. Hierbei wird der Fersensporn gezielt
mit Stoßwellen beschossen, um ihn zu verkleinern und die Schmerzen dadurch zu verringern. Das wurde bei der Patientin auch gemacht, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg.

Unser Ansatzpunkt in der funktionellen Physiotherapie ist etwas anders: Wir berücksichtigen neben der Problemstelle (Fersensporn) selbst immer auch deren Zuläufe. In unserem konkreten Fall ist das zum einen die Fußsohle und zum anderen die Wade. Auf dieser Basis haben wir eine umfangreiche Behandlung begonnen, die aus mehreren Teilen besteht:

a) Stoßwellentherapie
b) Manuelle Therapie
c) spezielle Physiotherapie 
d) Tipp: Barfuß laufen!

Ziel dieser umfangreichen und vielseitigen Behandlung ist es, den Stoffwechsel anzuregen und die umgebende Muskulatur zu entspannen und auf diese Weise wieder in Balance zu bringen. Spezielle Übungen können zudem die Muskulatur stärken und damit zur Entlastung der Ferse beitragen.

Aktueller Stand: Die Behandlung ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber es gibt bereits gute Fortschritte, sodass wir hier aus der Physiotherapie in Berlin Schmargendorf optimistisch sind, die Beschwerden der Patientin bald in den Griff zu bekommen.